Mehdi Charef wurde am 21. 10. 1952 in dem Dorf Maghnia bei Tlemcen in Nordalgerien geboren. 1962 kam er nach Frankreich, wo sein Vater als Bauarbeiter im Pariser Vorort Gennevilliers eine Stelle gefunden hatte. Nach dem Besuch der Volks- und der Berufsschule arbeitete Charef 1970–1983 als Facharbeiter (Schleifer und Dreher) in einer Fabrik und schrieb nebenher Erzählungen. 1983 veröffentlichte der Pariser Verlag Mercure de France seinen Roman „Tee im Harem des Archimedes“. Michèle Ray-Gavras, die Ehefrau des Filmregisseurs Costa-Gavras, schlug Charef vor, das Buch zu verfilmen. Der Film, der beim Festival von Cannes Aufsehen erregte und in fast 20 Länder verkauft wurde, lief 22 Wochen in den Pariser Kinos. Charef ist seit dem internationalen Erfolg als freier Schriftsteller und Filmregisseur tätig. Nach zwei weiteren Filmen, die sich mit dem Schicksal eines illegal eingewanderten algerischen Gastarbeiters in Frankreich, der in das Transvestiten- und Homosexuellenmilieu gerät („Miss Mona“, 1987), und der Liebe zweier am Rande der Gesellschaft lebender Jugendlicher („Versteckte Leidenschaft“, 1988) beschäftigen, wandte er sich 1989 mit seinem Roman „Harki“ erneut der Literatur zu. Seit Anfang der 1990er Jahre widmete sich Charef zunehmend dem Kino und hat neben acht Filmen lediglich den Roman „La Maison dʼAlexina“ (Das Haus von Alexina, 1999), ...